Am vergangenen Donnerstag vollstreckten Einsatzkräfte der Polizei Berlin in enger Zusammenarbeit und Kooperation mit polnischen BeamtInnen vier europäische Haftbefehle, die von der für die Bearbeitung sogenannter Enketrickbetrügereien zentral zuständigen Abteilung 285 der Staatsanwaltschaft Berlin bei dem Amtsgericht Tiergarten erwirkt worden waren, in Polen. Den Festnahmen ging monatelang, intensive und staatsübergreifende Ermittlungen des Landeskriminalamts Berlin sowie der Staatsanwaltschaft Berlin voraus.
Die drei Männer im Alter von 28 bis 54 Jahren sowie eine 25- jährige Frau stehen im Verdacht, Teil einer Tätergruppierung zu sein, die mit der Enkeltrickmethode insbesondere ältere Menschen um ihr Vermögen gebracht haben. Derzeit werden ihnen bereits über 60 Enkeltricktaten unter anderem mit der „Corona- Legende“ zur Last gelegt, die sie seit 2018 in Berlin und dem überigen Bundesgebiet verübt haben sollen.
Nachdem sich die Ermittlungen von Deutschland nach Polen ausgeweitet hatten, wurde am 18. März 2021 ein Einfamilienhaus in Polen als Treffpunkt der Tätergruppierung ermittelt. Gegen 21.00 Uhr drangen örtliche Spezialeinsatzkräfte in das Haus ein, in dem sich neben weiteren Personen der 54- jährige Tatverdächtige und seine 28- jährigen männlichen Komplizen, bei denen es sich um Familienmitglieder handelt, aufhielten. Die drei Tatverdächtigen wurden – wie auch die 25- jährige – aufgrund der bestehenden Haftbefehle verhaftet. Die Ermittlungen zu diesem komplexen Verfahren dauern an.
Die Festnahmen stellen einen Beleg für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit, insbesondere bei der Berliner Strafverfolgungsbehörden mit den entsprechenden Posener KollegInnen dar.
Informationen, wie Sie sich schützen können, Opfer von Enkeltrick- oder anderen Betrugstaten zu werden, finden Sie im Internet unter dem Link
https://www.berlin.de/polizei/aufgaben/praevention/betrug/
Foto im Oberen Bereich: Marc Sommer/ Person am Telefon